US Clausewitzforscher Prof. Paret lädt den Vorstand der Forschungsgemeinschaft nach Berlin ein

 

Der renommierte US Historiker Prof. Peter Paret lädt Mitglieder des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft Clausewitz – Burg e.V. zu einem Gespräch nach Berlin ein

Am Sonntag, dem 19. Juni 2016 folgten die Mitglieder des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft Clausewitz – Burg e.V., Dr. Rolf-Reiner Zube und Bernd Domsgen der Einladung von Prof. Peter Paret nach Berlin. In seiner Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Beirats der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin weilte das Ehrenmitglied der Clausewitz-Gesellschaft und Träger des „Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland“ einige Tage in Deutschland.

Die Forschungsgebiete des emeritierten, inzwischen 92 jährigem Professors der Universität in  Princeton, liegen besonders in den Bereichen der Militär-, Kultur- und Kunstgeschichte unter besonderer Berücksichtigung des preußische Militärtheoretiker General Carl von Clausewitz.

Aufmerksam geworden, auf die Forschungsergebnisse der „Burger“ um Bernd Domsgen und Olaf Thiel, vor allem durch den aktuellen Stammbaum der Familie Clausewitz, lud der Professor nach Berlin in das traditionsreiche Restaurant am Gendarmen Markt „ Lutter & Wegner“ ein. Nach dem Austausch der wichtigsten neuen Erkenntnisse um die Erforschung der Familie Clausewitz entspann sich beim gemeinsamen Mittagessen und einem guten Glas Wein ein lockeres Gespräch. Der Professor erzählte den beiden Vertretern der Forschungsgemeinschaft einige Anekdoten aus seinem ereignisreichen Leben. Besonders zu dem über 200 Jahre alten Restaurant „Lutter & Wegner“ hatte er eine besondere persönliche Beziehung. So erzählte Professor Paret, das er hier im Alter von sechs Jahren das erste Mal mit seinem Vater, dem Philosophen und Kunsthistorikers Hans Paret (1896–1973), zu Mittag aß um danach die vom Vater bestellte Weinlieferung mit nach Dahlem, dem damaligen Wohnort der Familie Paret zu nehmen. Peter Paret studierte nach dem II. Weltkrieg in London. Damals veröffentlichte der junge Wissenschaftler Paret schon einige Artikel über Carl von Clausewitz. Durch diese Veröffentlichungen auf den Studenten aufmerksam geworden reiste Professor Werner Hahlweg nach London um Paret kennen zu lernen. Im weiteren Verlauf der Bekanntschaft zwischen Prof. Hahlweg und dem damaligen Studenten Paret, so erzählte er Dr. Zube und Bernd Domsgen, schenkte Prof. Hahlweg ihm eine Erstausgabe von Clausewitz Hauptwerk vom Kriege aus dem Jahre 1833. Prof. Hahlweg konnte diese Erstausgabe in der Wiener Staatsbibliothek erwerben, denn dort gab es damals zwei Ausgaben. Ebenso stolz wie auf die von Prof. Hahlweg geschenkte Erstausgabe war Paret auf die Zinnfiguren aus der Zeit der Befreiungskriege, welche er auch von Prof. Hahlweg geschenkt bekam.

Professor Paret berichtete  auch über seine kürzlich im Pentagon gehaltenen Vorträge über das Werk von Clausewitz. Er erzählte, das bei den Offizieren der US Army seine Aussage: „So wie Carl von Clausewitz den Machiavelli gelesen hat, so müssen wir heute Clausewitz lesen“ nicht richtig gut angekommen ist, die Offiziere hatte von „Clausewitz“ eindeutige Handlungsempfehlungen für die Lösung der militärischen Konflikte der heutigen Zeit erwartet.

Als die Burger Mitglieder der Forschungsgemeinschaft zum Abschluß des Treffens Prof. Paret als Erinnerungsgeschenk unter anderem eine Zinnfigur von Carl von Clausewitz (selbst bemalt von Dr. Zube) überreichten, war dieser fast zu Tränen gerührt.

Dr. Rolf-Reiner Zube

20160619_115153_resized_1

Foto: Archiv Dr. Zube

20160619_132541_resized_1

Prof. Paret im Gespräch mit Dr. Zube und Bernd Domsgen bei „Lutter& Wegner“ am Gendarmen Markt Foto. Archiv Dr. Zube

 

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.