
Am 28.Januar 1836 verschied Marie von Clausewitz, Geb. Gräfin von Brühl, in Dresden. Aufgebahrt wurde sie in der Dreikönigs-Kirche in der sächsischen Hauptstadt. Am 1. Februar 1836 wurde die Leiche in Seifersdorf „mit einfacher, sehr erbaulicher Feierlichkeit“ beigesetzt. Ihre Dresdner Begleiterin Luise Hensel vermerkte in ihrem Tagebuch: „……………ich haben die liebe Hülle bis in die Gruft hinab begleitet, wo sie unter dem Altare der kleinen hübschen, alterthümlichen Kirche zwischen den Eltern ihres ihr so werthen Vetters ruht.“
Später wurde sie in Breslau an der Seite ihres Gatten Carl von Clausewitz bestattet. Seit dem Jahre 1971 ruhen die sterblichen Überreste des Ehepaares auf dem Ostfriedhof in Burg.
Marie von Clausewitz war die Enkelin des durch seine Prachtbauten und Kunstsammlungen bekannten sächsischen Ministers, Reichsgrafen Heinrich von Brühl. Sie wurde in Warschau 1779 geboren, kam in jungen Jahren nach Berlin, wo ihr Vater, Generalleutnant Karl Adolf Graf von Brühl, als militärischer Erzieher des preußischen Kronprinzen, dem späteren König Friedrich Wilhelm III. , berufen wurde.
Im Jahre 1810 vermählte sich Gräfin von Brühl mit dem preußischem Major im Generalstab, Carl von Clausewitz. In 21 glücklichen Jahren war sie nicht nur die liebevolle treue Gattin, sondern auch die Vertraute seiner militärischen Studien gewesen. Der Generalfeldmarschall Graf von Gneisenau gibt ihr das Lob einer „hochgebildeten Frau mit einem edlen und großen Herzen“. So porträtierte die vielseitig begabte Marie auch ihren Freund Gneisenau.
Nach dem Tode ihres Ehemannes gab Marie die „Hinterlassenen Werke des Generals Carl von Clausewitz“ heraus. 8 Bände hat sie von 1833 – 1835 redigiert, die restlichen 2 Bände gab nach ihrem Tod der Freund der Familie, Graf von der Groeben, heraus.
Von 1832 an betätigte sich Marie am Hofe des Prinzen Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I. Hier war sie für die Erziehung des Kronprinzen Friedrich verantwortlich. Der Biograph des Kaiser Friedrich III. , Martin Philippson, stellte fest: „Die eigentliche sittliche Leitung des kräftig aufblühenden, geweckten und lebhaften Knaben hatte Frau von Clausewitz in Händen.“
In der 2. Hälfte des Jahres 1835 erkrankte Marie. Auf Anraten ihres Vetters Karl Graf von Brühl reiste sie mit Luise Hensel nach Dresden. Sie bezogen Quartier im Gasthaus „Blauer Stern“. Das Portal des Gasthauses ist trotz der Zerstörung Dresdens im Jahre 1945 erhalten geblieben. Leider verstarb sie schon nach 8 Tagen in der Residenzstadt.
Bernd Domsgen im Januar 2021
Anlässlich des 189. Todestages Carl von Clausewitz am 16. November 2020 legten Repräsentanten der Forschungsgemeinschaft Clausewitz-Burg e.V. und der Burger Reservistenkameradschaft Generalmajor Carl von Clausewitz am Grab des preußischen Generalmajors feierlich Blumengebinde nieder. Die für den 16. November geplante feierliche Kranzniederlegung und anschließende Verleihung des Burger Carl von Clausewitz Preises musste auf Grund der Corona-Pandemie leider entfallen.



Ein Rückblick auf das 1. Burger Clausewitz-Kolloquium
Ein erfolgreiches Kolloquium ist Geschichte.
Unser Landrat Dr. Steffen Burchhardt eröffnete das 1. Burger Clausewitz Kolloquium 2020 und zeigte in seiner Rede auf, welche hervorragende Persönlichkeiten aus unserer Region kamen.

Bettina von Clausewitz (Journalistin aus Essen) – eine Moderatorin von Format, lenkte geschickt unsere Referenten:
Ulrich Kleyser (Hannover)
Dr. Jacek Jedrysiak (Polen – Breslau)
Dr. Christine Gräfin von Brühl (Berlin)
Vanya Eftimova-Bellinger per ZOOM (USA – Alabama)
Dr. Sebastian Schindler (München)
Dr. Andreas Herberg-Rothe per ZOOM (Fulda)
Dr. Andree Türpe (Berlin)
Dr. Harald Potempa (Potsdam)

Gäste aus der ganzen Bundesrepublik besuchten das 1. Burger Clausewitz Kolloquium, so zum Beispiel:
Dr. Walrab Freiherr von Buttlar (Berlin)
Dr. Jürgen Herrmann (Biesenthal)
Dr. Oliver Corff (Berlin)
Ulrike Hantsche (Seifersdorf bei Dresden)
Julian Kaiser (Giessen)
Benjamin von Clausewitz (Marburg)
Paul Werner Wagner (Berlin)
Antonia Beran (Genthin)
18 Schüler und Frau Radde vom Burger Roland-Gymnasiums wollten bei den Auftritten ihrer Mitschüler (12. Klasse) dabei sein.

Bettina von Clausewitz, Moderatorin, per Mail:
Lieber Herr Domsgen, lieber Herr Dr. Zube,
…. danke vielmals für Ihre Feedback-Mail und für die „Blumen“ zur Moderation, freut mich, dass alles zusammen eine gelungene Veranstaltung war.
So habe ich es auch empfunden. Und Frau v. Brühl hat mir auch dahingehend geschrieben.
Nur schade, dass nicht mehr Menschen am Kolloquium teilgenommen haben, bei dem großen Aufwand, aber immerhin doch eine ganze Reihe.
Und das „Nachgefragt“ ist sicher noch mal eine Bereicherung gewesen, gut dass Sie die Anregung aufgenommen haben.
Mir ist aber auch deutlich geworden: Clausewitz ist längst nicht ausdiskutiert.
Bei einer anderen Gelegenheit könnte ich mir deshalb gut vorstellen, auch Stimmen aus weiteren Disziplinen wie etwa Wirtschaftspsychologie, Politik und Pädagogik mit einzubeziehen.
Spannend wären ergänzend sicher auch Leute, die Clausewitz ganz praktisch und aktuell in andere Handlungsfelder umsetzen.
mit herzlichen Grüßen
BvC
Bettina v. Clausewitz
Journalistin
Dr. Andree Türpe, Vortrag in der Stadthalle:
Es ist ein ungewöhnliches Kolloquium.
Ich habe noch nie erlebt,
dass ein Kolloquium von Schülern des Gymnasiums begleitet wird,
dass ein Kolloquium von einer Stadt unterstützt wird,
dass ein Kolloquium von einer Forschungsgemeinschaft getragen wird.
Großen Glückwunsch an alle die das Projekt enthusiastisch mitgetragen haben.
Es ist wirklich etwas Neues.
Eine Zusammensetzung von:
Wissenschaft
Junge Kunst
Ein bisschen Unterhaltung
Und Marketing von neuen Büchern
Dr. Türpe

Frau Dr. Christiene Gräfin von Brühl, per Mail:
Sehr geehrter Dr. Zube,
herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Tagen. Das 240.
Clausewitz-Kolloquium war ein Höhepunkt dieses Jahres, und Burg verdankt
Ihrem persönlichen Einsatz, dass alles reibungslos abgelaufen ist.
Herzlichen Dank auch für Ihre Unterstützung bei meinem Vortrag.
Mit besten Grüßen,
Christine von Brühl
Dr. Christian Schindler, Uni München, per Mail:
Lieber Herr Domsgen,
ich sitze nun im Zug nachhause mit dem angenehmen Gefühl, an einem produktiven, inspirierenden und herzlichen Austausch teilgenommen zu haben.
Ich habe gerade auch in der wirklich schönen Zeitschrift der Schüler des Roland-Gymnasiums geschmökert. Mein Kompliment für Beiträge und Zusammenstellung!! Das ist wirklich gut gelungen und hat viel Spaß gemacht, die Foto-Story, die Gedichte, die Texte, die Gedanken. Gerne können Sie das den Lehrerinnen ausrichten!
Herzliche Grüße
Ihr
Dr. Sebastian Schindler
Oberstleutnant Dr. Harald Fritz Potempa, per Mail:
Sehr geehrter Herr Dr. Zube,
werter Kollege!
Dankeschön!
War doch eine tolle Sache und hat großen Spaß gemacht.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Harald Fritz Potempa
Oberstleutnant

Vanya Bellinger, per Mail:
Lieber Rolf-Reiner,
Ich hatte so viel Spass bei der Präsentation, dass ich mir dachte wie schön es wäre auch am Samstag dabei zu sein. Hätte ich aber früher daran gedacht! Ich lese die Beiträge sowieso im Clausewitz Jahrbuch.
Grossartige Veranstaltung! Müssen wir nochmals tun, wenn man wieder reisen darf 😀
Schöne Grüsse,
Vanya
Dr. Jacek Jedrysiak (Wroclaw), per Mail:
Lieber Herr Domsgen,
eine Teilnahme am 1. Burger Clausewitz Kolloquium 2020 war für mich echte Ehre und Vergnügen. Dank Ihrer Gastfreundlichkeit hatte ich fantastische Möglichkeiten sowohl Clausewitz Grab und Haus zu besuchen, als auch viele interessante und wünschenswerte Kontakte mit anderen eingeladenen Forschern aufzunehmen. Besonders hochschätze ich ein Treffen mit Ihnen und andere Mitglieder von FG Clausewitz Burg e.V.. Sie bilden geniale Mannschaft! Und ich bin stolz, dass ich helfen konnte, mit ihnen Clausewitz zu würdigen.
Ich hoffe, dass ist ein Beginn für sehr fruchtbare Zusammenwirken ist!
Ich gratuliere sehr professionell organisierte Konferenz, welche man wie Muster behandeln kann.
Mit freundlichen Grüßen
Jacek Jedrysiak

Pfarrer in Burg, Peter Gümbel per WhatsApp:
„Das war ja super von Euch organisiert! Das macht Euch so schnell keiner nach!!!“
Oberst a.D. Ulrich Kleyser, Mitglied der Clausewitz Gesellschaft e.V. und Referent: schriftliche Widmung in der Festschrift:
„Mit herzlichem Dank für die organisatorisch wie thematisch großartige Tagung“
Ulrich C. Kleyser
Tragisch und enttäuschend, dass kein Burger Stadtrat Interesse an der Veranstaltung zeigte. Die Stadträte Engel, Summa, Lauenroth und Dr. Udo Vogt hatten im Vorfeld ihre Nichtteilnahme bedauert und wünschten dem Kolloquium einen vollen Erfolg.
Aber auch die Mitglieder des Kulturausschusses der Stadt blieben leider geschlossen diesem kulturellem Höhepunkt der Stadt Burg fern.
Die Organisatoren
Bernd Domsgen und Dr. Rolf-Reiner Zube
